Stefan Monz
Co-Founder of Purajana & Pilates Lover
Eine neue Perspektive auf das Leben zu entdecken, nachdem man 50 geworden ist, kann ein starker Katalysator für persönliches Wachstum und Veränderung sein. In diesem Blogbeitrag erzähle ich von meiner Reise der Transformation und wie ich neue Chancen ergriffen habe, selbst in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie. Meine Frau und ich haben eine erfolgreiche Karriere hinter uns gelassen und uns mit Purajana in die Welt des Well-Being gewagt. Wir haben uns auf einen Weg begeben, der unsere Ziele neu definiert und uns als Paar näher zusammengebracht hat. Begleite mich, wenn ich die Freuden, Ängste und unerwarteten Wendungen erkunde, die mein Leben nach 50 verändert haben.
Es ist erst Halbzeit
Als ich inmitten der Herausforderungen der Corona-Pandemie 50 Jahre alt wurde, war das zwar kein großer Anlass zum Feiern, aber eine wertvolle Gelegenheit zur Selbstreflexion. Es war ein passender Moment, um über die nächsten 50 Jahre meines Lebens nachzudenken. Mit einer unerschütterlichen “Warum nicht?”-Einstellung und einem tiefen Interesse an ‘Longevity’-Konzepten ließ ich mich von der Überzeugung leiten, dass es noch eine Fülle von Zeit und Möglichkeiten gibt, eine bemerkenswerte Zukunft zu gestalten.
Wenn die Willenskraft an ihre Grenzen stößt
Wenn ich an mein erfülltes Leben zurückdenke, das eine glückliche Familie mit meiner inspirierenden Frau Sonia und unseren selbstbewussten Kindern sowie eine erfüllende internationale Karriere in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Finanzen umfasst, konnte ich das aufwühlende Gefühl in mir nicht ignorieren. Im Alter von 50 Jahren wurde mir klar, dass mich meine unnachgiebige Neugier und meine unerschütterliche Willenskraft so weit gebracht hatten. Doch ich entdeckte, dass meine Willenskraft an ihre Grenzen stieß, geistig und körperlich, vor allem in einem Umfeld, das nicht mehr mit dem übereinstimmte, was ich wirklich war. Dieses Erwachen wurde zum Auslöser für eine außergewöhnliche Selbstfindungsreise, auf der ich mich aufmachte, meine Ziele neu zu definieren und einen transformativen Weg einzuschlagen.
Verwundbarkeit zulassen
Als sich mir die Gelegenheit bot, eine lebensverändernde Entscheidung zu treffen, wagte ich einen Vertrauensvorschuss. Ich ließ meinen sicheren Job als internationaler Verkaufsdirektor hinter mir und tat mich mit meiner Frau zusammen, um Purajana zu gründen, unsere eigene “Denkfabrik”, die Menschen dabei helfen soll, ein längeres, gesünderes Leben zu führen – körperlich, geistig und sozial. Da ich aus einem nicht-unternehmerischen Umfeld komme, löste die Mitteilung meiner Pläne eine Reihe von Reaktionen aus, die von Skepsis bis hin zum Schweigen reichten. In diesem Moment mischten sich Verletzlichkeit und Aufregung in mir. Aber insbesondere mit der unerschütterlichen Unterstützung meiner Frau, selbst aus einer Unternehmerfamilie, brachten wir den Mut und die Energie auf, uns auf diese unglaubliche neue Reise zu begeben.
Was ist, wenn unsere Erwartungen übertroffen werden?
Natürlich war ich mit vielen Ängsten und Zweifeln bezüglich unseres Vorhabens konfrontiert. Werden Sonia und ich als Team - und als Paar - funktionieren? Wie gehen wir mit finanziellen Einschränkungen um (z. B. gaben wir früher viel Geld für Reisen aus)? Was ist, wenn sich einer von uns verletzt? Und nein, wir haben uns nicht blindlings ins Unbekannte gestürzt. Wir haben viel Zeit und Mühe in Einzelworkshops investiert, um unsere Vision, Mission und Ziele (auf Papier) zu definieren, sowohl als Familie, als Paar und als Geschäftspartner. Wir haben einen detaillierten 5-Jahres-Geschäfts- und Finanzplan erstellt - mit einem konservativen Ansatz, mit dem wir beide leben können. Aber natürlich kann man die Zukunft nicht vorhersehen - es kann also schlechter laufen als erwartet, aber hey: Was ist, wenn es besser läuft als erwartet?
Rückschläge in Neuanfänge verwandeln
Sonias Feier zum 50. Geburtstag nahm eine unerwartete Wendung, als ein Missgeschick auf der Tanzfläche zu einer Knieverletzung führte. Die Diagnose war schmerzhaft, und es war eine Operation erforderlich, die eine lange Genesungszeit von neun Monaten voraussetzte. Doch dank des erfahrenen Facharztes für Orthopädie Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Thomas Stein vom Sporthologicum, den engagierten Physiotherapeuten von Proreha und Sonias unermüdlichem Kampfgeist trotzte sie allen Widrigkeiten. Nur zwei Wochen nach der Operation unterrichtete Sonia, bewaffnet mit Krücken, wieder ihre erste Yogastunde. Ihre bemerkenswerte Genesung erregte die Aufmerksamkeit von Sporthologicum, das uns eine Zusammenarbeit anbot, um Purajana Yoga und Reformer Pilates als ergänzende Lösung für Patienten mit Knieproblemen zu fördern. Was als Rückschlag begann, hat sich zu einer enormen Chance für unser Unternehmen entwickelt.
Auf dem Weg zu einem neuen Kapitel: Die neuen Möglichkeiten des Lebens nach 50 wahrnehmen
Als ich in die zweite Hälfte meines Lebens eintrat, stellte ich mir die Frage: “Was ist das neue Paradigma für mein Leben nach 50?” Während Willenskraft die treibende Kraft hinter meinen früheren beruflichen Erfolgen gewesen war, sehnte ich mich nach einer intuitiveren Herangehensweise an das Leben und das Business. Ich merkte jedoch bald, dass die Umstellung auf diese Denkweise keine leichte Aufgabe war. Es wurde zu einem transformativen Lernprozess, als ich mich auf eine Reise der Selbstentdeckung begab, auf der ich wieder entdeckte, wie wichtig es ist, auf meine Instinkte zu hören und ein Gefühl der Leichtigkeit in meinem täglichen Leben zu finden.
Die Veränderung, die auf das Erreichen der 50 folgt, geschieht nicht über Nacht. Es ist eine kontinuierliche und sich entwickelnde Reise, die kein festes Ziel hat. Jeder Schritt bringt neue Möglichkeiten mit sich, und ich nehme die Ungewissheit in Kauf, weil ich weiß, dass auf diesem Weg noch unzählige Veränderungen auf mich warten. Mit einem offenen Geist und der Bereitschaft zu wachsen, freue ich mich auf die Kapitel, die im Buch meines Lebens noch geschrieben werden müssen.
